Jahrbuch
20/2005
Festung und Innovation
Herausgeber: Harald Heppner, Wolfgang Schmale
Aus dem Inhalt:
Der Festungsbau hat über seine militärische Veranlassung hinaus das politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben der Region, in der er stattfand, nachhaltig beeinflusst. Das macht ihn zu einem ergiebigen Forschungsobjekt für eine Vielzahl von wissenschaftlichen Disziplinen.
Im unmittelbar politisch-militärischen Kontext war die Festung ein Element der Sicherheit und öffentlichen Ordnung, das dem gesellschaftlichen Leben – oft erstmals – Stabilität verlieh. Symbolisch wie praktisch repräsentierte sie die Obrigkeit außerhalb der Hauptstadt.
Mit der Errichtung einer Festung kamen neue Bautechniken und -materialien, wurden neue Handelsbeziehungen begründet, und durch den Einsatz örtlicher Handwerker und Arbeitskräfte wurde die ökonomische Basis der Region gestärkt.
Die Besatzungen einer Festung veränderten das konfessionelle und ethnische Gefüge und bauten neue kulturelle Beziehungen auf. Der damit verbundene Transfer von Wissen, Ansichten und Praktiken vernetzte die Region mit anderen Zentren des Reiches und erschloss ihr so neue Entwicklungspotentiale.
Nach dem Verlust ihrer militärischen Funktion wurden Festungen in vielfältiger Weise weiter genutzt, z.B. als Gefängnisse, und selbst nach ihrer völligen Aufgabe stellten sie als Ruinen einen festen Bestandteil des politisch-kulturellen Erbes ihrer Region dar.
Durch die Analyse von Beispielen aus der Habsburgermonarchie trägt der vorliegende Band zur Erschließung der vielfältigen gesellschaftlichen Momente bei, die durch den Festungsbau berührt wurden. Er enthält zudem Aufsätze und Miszellen, Berichte des Österreichischen Lehrverbunds 18. Jahrhundert und einen ausführlichen Rezensionenteil sowie Abstracts der einzelnen Beiträge.
Inhaltsverzeichnis und Textauszüge siehe Verlagswebsite.
Seiten: 266
Verlag: Dr. Winkler Verlag
ISBN: 978-3-89911-045-6
Bezug: Verlagswebsite
Für eine Liste der REZENSIONEN siehe Verlagswebsite