CFP: Workshop Glaubenskultur der Unterschichten, April 2010
Projet de formation et de recherche Raison, religions, croyances populaires : les débats entre savants dans l’espace culturel germanophone aux XVIIe et XVIIIe siècles.
Lehr- und Forschungsprojekt Vernunft, Religionen, populäre Religiosität: die Debatten im deutschsprachigen Raum des 17. und 18. Jahrhunderts
Lyon, 10. April 2010 von 10 Uhr bis 18 Uhr
Veranstalter: CIERA - Centre interdisciplinaire d’enseignement et de recherche sur l’Allemagne, Paris / Université Lumière, Lyon, Université Champagne - Ardennes, Reims, Université Toulouse le Mirail
Kontakt: Wolfgang Fink (Université Lumière Lyon 2, Departement d'Etdues Allemandes, wolfgang.fink@wanadoo.fr)
Deadline: 15. März 2010
Profil: Vor dem Abschluss stehende Promotions- oder Habilitationsprojekte
Beitrag: Vorstellung des Forschungsprojekts und seiner Ergebnisse (30 Minuten) mit anschließender Diskussion (30 Minuten) in deutscher oder französischer Sprache
Einladung als PDF
Projet de formation et de recherche Raison, religions, croyances populaires : les débats entre savants dans l’espace culturel germanophone aux XVIIe et XVIIIe siècles.
Lehr- und Forschungsprojekt Vernunft, Religionen, populäre Religiosität: die Debatten im deutschsprachigen Raum des 17. und 18. Jahrhunderts
Lyon, 10. April 2010 von 10 Uhr bis 18 Uhr
Veranstalter: CIERA - Centre interdisciplinaire d’enseignement et de recherche sur l’Allemagne, Paris / Université Lumière, Lyon, Université Champagne - Ardennes, Reims, Université Toulouse le Mirail
Kontakt: Wolfgang Fink (Université Lumière Lyon 2, Departement d'Etdues Allemandes, wolfgang.fink@wanadoo.fr)
Deadline: 15. März 2010
Profil: Vor dem Abschluss stehende Promotions- oder Habilitationsprojekte
Beitrag: Vorstellung des Forschungsprojekts und seiner Ergebnisse (30 Minuten) mit anschließender Diskussion (30 Minuten) in deutscher oder französischer Sprache
Resumee:
Die religiösen Bräuche und Überzeugungen des „Volkes“ und der „Unterschichten“ stellen im 18. Jahrhundert eine Herausforderung der politischen und kulturellen Eliten dar, drohen sie doch, die in den deutschen Territorialstaaten initiierte politische und soziale Modernisierung zu verlangsamen oder gar zu verhindern. Hinter der scheinbaren Dichotomie von elitärer und populärer Religiosität verbirgt sich jedoch die Konfrontation verschiedener institutionalisierter Wissens- und Diskursformen, wie es die Diskussionen um Hexen und Hexerei (u.a. Thomasius, Sterzinger, J. Simon, B. Poiger, J. Weber, A.U. Mayer), die Existenz des Teufels (u.a. Teller, Hesse, Semler), von Gespenstern (u. a. Wegner, Meier, Harenberg), aber auch um Phänomene wie die Magie (Schröpfer, Gassner) belegen.
Der Beitrag dieser Debatten, wie auch individueller Stellungnahmen (u. a. Joseph Weber, O. J. Hesse) und literarischer Texte (u. a. Pezzl) zur Modernisierung juristischer und sozialer Praktiken (Beendigung der Hexenprozesse, Historisierung der Hexenverfolgung durch G.C. Voigt, W. Bachmann und J. Schwager, Reformen der Gesetzgebung) und ihre tatsächliche Tragweite in Bezug auf das Widerstandspotential populärer Religiosität sollen im Rahmen dieser Tagung rekonstruiert werden. Sie richtet sich daher sowohl an Germanisten und Philosophen, wie an Historiker und Soziologen.
Einladung als PDF