Eine österreichische Topographie zur Erforschung des 18. Jahrhunderts

Forschungsprojekte in Österreich zum 18. Jahrhundert

2008–2014 – FWF START Projekt „Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik. Die Korrespondenz der Brüder Pez“

 

Leitung: Dr. Thomas Wallnig MAS

Nationale Kooperationspartner: Institut für Geschichte und Institut für Österreichische Geschichtsforschung

Projektwebsite: http://www.univie.ac.at/monastische_aufklaerung/de/

Für eine Kurzbeschreibung siehe auch im 27. Band des ÖGE-Jahrbuchs: 

Thomas Wallnig, What „Monastic Enlightenment“? What „Benedictine Republic of Letters“? A Project Report, in: Wolfgang Schmale (Hg.), Zeit in der Aufklärung – 13. Internationaler Kongress zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (=Das Achtzehnte Jahrhundert und Österreich, Band 27) Bochum: Dr. Winkler-Verlag, 2012, 299–302.

2012-2016 – FWF Projekt „Diskurs- und kunstgeschichtliche Untersuchung von Erdteilallegorien im Süden des Heiligen Römischen Reiches und die Erschließung in einer Hypermediaumgebung“

Leitung: o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schmale

Mitarbeiter:ea-farbe

  • Dipl.-Kffr. MMag. Marion Romberg
  • Dr. Mag. Josef Köstlbauer

Nationale Kooperationspartner: Institut für Geschichte, Universität Wien

Projektbeschreibunghttp://erdteilallegorien.univie.ac.at/blog/

Für eine Kurzbeschreibung siehe auch im 27. Band des ÖGE-Jahrbuchs: 

Wolfgang Schmale/Marion Romberg/Josef Köstlbauer/Martin Gasteiner, Continent allegories in the South of the Holy Roman Empire. A pictorial discourse, in: Wolfgang Schmale (Hg.), Zeit in der Aufklärung – 13. Internationaler Kongress zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (= Das Achtzehnte Jahrhundert und Österreich, Band 27) Bochum: Dr. Winkler-Verlag, 2012, 295–298.

siehe auch den Blogeintrag vom 11.10.2016!

2012–2014 – FWF-Projekt „Wald und habsburgische Ressourcenpolitik im Siebenbürgen des 18. Jahrhundert“

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Leitung: Ao.Univ.-Prof. Dr.h.c.mult. Dr.phil. Harald Heppner

Mitarbeiter: Mag. Dr. Dorin Rus

Nationale Kooperationspartner: Institut für Geschichte, Karl-Franzens Universität Graz

Für eine Kurzbeschreibung siehe auch im 27. Band des ÖGE-Jahrbuchs: 

Harald Heppner/Dorin Rus, The Relationship between the Forest and the Habsburg Resource Policy in 18th Century Transylvania, in: Wolfgang Schmale (Hg.), Zeit in der Aufklärung – 13. Internationaler Kongress zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (=Das Achtzehnte Jahrhundert und Österreich, Band 27) Bochum: Dr. Winkler-Verlag, 2012, 293-294.

2011-2013 – Jacob Bianchi und das Comptoir der Künste, Wissenschaften und Commerzien, Wien 1770-1774

Leitung: Mag. Dr. Anton Tantner PD

Projektbeschreibung:

Jacob Bianchi, 1732 am Comosee geboren, war seines Zeichens Barometermacher, herumvagierender Elektrizitätsdarsteller und klassischer Projektant; seit Anfang der 1760er Jahre hielt er sich in Wien auf, gab Kurse in Experimentalphysik und firmierte als liechtensteinischer Mathematicus, bezahlt aus der Privatschatulle des Fürsten Josef Wenzel Liechtenstein, in dessen Stadtpalais er auch mitsamt Frau und Kindern residierte. Um 1770 deckte Bianchi die Behörden mit einem wahren Feuerwerk an Vorschlägen und Privilegsansuchen ein: Ganz gleich ob es sich um eine Feuerspritze, ein Geographisches Handbuch, das Graben nach Salpeter, ein allgemeines Zeitungscomptoir (das als Alternative zur Post die Zeitungen vertreiben sollte) oder eine Stadtpost handelte, Bianchi war dabei, hatte jedoch kaum finanziellen Erfolg. Längerfristige Wirkung sollte er mit der Realzeitung haben, die er 1770 gründete und zunächst vorwiegend Nachrichten aus dem Bereich der Landwirtschaft, Naturwissenschaften, aber auch des Theaters brachte, bevor sie – nach Bianchis Weggang – zu einem der wichtigsten Journale der österreichischen Aufklärung wurde. In Zusammenhang mit der Realzeitung stand das ebenfalls 1770 von Bianchi geschaffene Comptoir der Künste, Wissenschaften und Commerzien, das gleichzeitig als Ausstellungsraum für in der Realzeitung vorgestellte physikalische und landwirtschaftliche Modelle, als Verkaufsgewölbe für Gemälde, Kupferstiche und Broschüren, als Auskunftsbüro für Fremde sowie nicht zuletzt als Gratisausgabestelle für Kleesamen diente. Größeren Bekanntheitsgrad erlangte das mit diesem Comptoir verbundene, von Bianchi 1772 eröffnete Lektürkabinett; 1774 dürfte er sich aus der Realzeitung und dem Comptoir zurückgezogen haben und übersiedelte später nach Paris, wo er ein Magasin de Physique eröffnete und 1785 starb.

In der Nachfolge der bisherigen Beschäftigung mit Bianchi – genannt seien der Biograph seines Sohns, Friedrich Heller von Hellwald, der NS-Bibliothekar Alois Jesinger, die Aufklärungsforscherin Edith Rosenstrauch-Königsberg und der Wissenschaftshistoriker Oliver Hochadel – konzentriert sich mein Projekt auf Grundlage von Archivrecherchen vor allem auf Bianchis Tätigkeit für das genannte Comptoir, das als eines von mehreren Adressbüros betrachtet werden kann, die in Wien im ausgehenden 18. Jahrhundert gegründet wurden.

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