Round Table: Aufklärung populär am 22.10.2021 (zum ZOOM-LINK)

Irgendwann um die Jahrtausendwende muss “die Aufklärung” in der öffentlichen Geschichtskultur verblasst sein: Eben noch ein historischer Anker für die humanistischen Vorstellungen der Nachkriegswelt, offenbarte sich in den globalen Krisen seit den 1990er Jahren die zunehmende Marginalität “aufgeklärter” Werte in den Koordinatensystemen politischer Prosa, zugleich auch das problematische Erbe der oft rassistischen, eurozentrischen und frauenfeindlichen Haltung vieler Aufklärer. Nie jedoch ist “die Aufklärung”, sind ihre Heroen (und einige wenige Heroinnen) aus dem öffentlichen Diskurs, dem Arsenal der politischen Sprache, den akademischen Zielvorgaben gänzlich verschwunden. Weniger geworden ist freilich die Suche nach Kohärenz, nach Austausch, nach Genauigkeit und Festlegung – in den verschiedenen universitären Fächern, in den Medien, in der öffentlichen politischen und akademischen Debatte. Dass diese vermeintliche Beliebigkeit heute möglicherweise schon einem höchst polemischen Deutungskampf gewichen ist, darauf deuten die Kontroversen rund um die “1776 Commission.”

Wolfgang Schmale, Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien, befasst sich seit vielen Jahren mit dem Spannungsverhältnis von Aufklärung und Öffentlichkeit. Anlässlich seiner Emeritierung und im Zusammenhang mit einem demnächst erscheinenden Buch (und Vortrag) zum Thema diskutiert er mit Fachkolleg*innen aus Deutschland und den USA: Professorin Stephanie Catani (Würzburg), Professorin Anne Conrad (Saarbrücken) und Professor Gregory Brown (Las Vegas). Organisiert wird die Online-Gesprächsrunde von der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, der Wolfgang Schmale 2001 bis 2012 als Obmann vorstand.

Ablauf:

15.00. Begrüßung: Thomas Wallnig.

15.10. Impulsreferate von Wolfgang Schmale, Anne Conrad, Gregory Brown und Stephanie Catani.

16.30. Pause.

16.45. Diskussion (erst der Referent*innen, dann aller Teilnehmenden, moderiert von Thomas Wallnig).

18.00. Ende der Veranstaltung.

Der Zoom-Link zur Veranstaltung:

Meeting-ID: 886 2829 0310
Kenncode: 006564

 

 

 

 

 

 

 

  

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